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Silvester

Für die meisten Menschen gehört eine ausgelassene Silvesterfeier mit Knallern und Raketen zu einem gelungenen Jahreswechsel dazu. Schon Tage vorher und noch Tage danach knallt und zischt es aus allen Richtungen.

Hunde haben nicht nur einen sehr guten Geruchssinn, weshalb der durch das Feuerwerk entstehende Schwefelgeruch für sie unangenehm ist, sondern auch ein sehr gutes Gehör. Dementsprechend schnell reagieren Hunde auf plötzliche Geräusche wie Schüsse oder Feuerwerksraketen, wobei die Reaktion unterschiedlich stark ausfallen kann. Einige scheinen bombensicher zu sein, während andere überempfindlich oder ängstlich reagieren. Oft hört man den Satz „Ignorieren Sie Ihren Hund, wenn er Angst hat! Wenn Sie Ihren Hund streicheln oder sich ihm zuwenden, belohnen Sie ihn für seine Angst! Sie bestätigen ihm damit, dass es richtig ist, Angst zu haben.“ Das gern propagierte Ignorieren von Angstverhalten ist schlichtweg falsch und verhilft dem betroffenen Hund nicht zur Verbesserung seiner Situation! Die Emotion Angst kann jedoch durch das Ausführen leichter, schon bekannter Aufgaben reduziert werden.

Vorbereitungen für Silvester:

  • Bis spätestens um 15 Uhr sollten längere, ausgiebige Spaziergänge erledigt sein. Erfahrungsgemäß hört man mit Einbruch der Dämmerung die ersten Feuerwerke.

  • Gehen Sie am Abend rechtzeitig vor dem großen Feuerwerk nochmals kurz zum Versäubern vor die Tür. Ängstliche Hunde lässt man sicherheitshalber an der Leine.

  • Schließen Sie alle Fenster und Türen und lassen Sie die Jalousien runter, damit weder Lärm noch grelles Licht die Hunde erschrecken kann.

  • Stellen Sie Radio oder Fernseher an, das vermittelt alltägliche Geräusche.

  • Richten Sie Ihrem Hund einen ruhigen Rückzugsort ein, an dem er sich mit diversen Kauartikeln entspannen kann.

  • In Absprache mit dem Tierarzt können Präparate verabreicht werden, die die Angst mildern und das Wohlbefinden steigern (z.B. Adaptil, Gelavet Stressfrei). Die meisten Präparate sind bereits längere Zeit vor Silvester täglich zu geben.

 

Falls Ihr Hund trotz guter Vorbereitungen Angst vor dem Feuerwerk bekommt, ist alles erlaubt was dem Hund Erleichterung verschafft. Das können z.B. besonders gute Leckerlis, eine Massage oder ein gemeinsames „Spiel“ sein. Man kann auch versuchen, sie in einen Arbeitsmodus zu bekommen, indem man sie z.B. apportieren lässt oder einige bekannte Aufgaben ausführen lässt, die sie von der Angst ablenken und sie vergessen lassen. Das Wichtigste ist, stets souverän und gut gelaunt zu bleiben, um damit die positive Stimmung auf den Hund zu übertragen und ihm Sicherheit zu vermitteln.

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